Mittwoch, 15. April 2009

Der Tempel für Juden

Für Juden war der Heilige Felsen seit der Tempelzerstörung (70 n. Chr.) eine Stätte der Verehrung, denn der Tempel soll sich in der Region befunden haben. Im Babylonischen Talmud wird der Felsen als "Shethiyah", (Gründungsstein) erwähnt. Die Verbindung dieses Felsens mit dem ehemaligen Tempel, in dem auch Maria (a.) Wunder vollbracht hat, soll auch in der Bundeslade gestanden haben. Der ursprünglich für Juden so heilige aber zerstörte Tempel galt für die Christen als überwunden, denn der Leib eines jeden Menschen sollte ein Tempel Gottes sein, vergleichbar der Aussage im Islam, dass ALLAH seinen Thron im Herzen eines Gläubigen [mumin] errichtet. So bestand unter christlicher Herrschaft kein Bedarf am Wideraufbau des Tempels, selbst wenn es teilweise versucht aber wieder abgebrochen wurde. So blieb die vermutete Stelle des Tempels unbebaut, bis Muslime sie wieder zu einer heiligen Stätte einrichteten. Kaum ein anderer Ort symbolisiert in so eindrucksvoller Weise die tiefe Verbundenheit der drei großen monotheistischen Weltreligionen.

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